DRK-Kleiderkammer öffnet letztmalig am 23. März
Nach drei Jahren sehr erfolgreicher ehrenamtlicher Arbeit schließt das DRK Lünen die Kleiderkammer an der Mersch. Die Kleiderkammer wurde in der Hochphase des Zuzugs von Flüchtlingen im Februar 2016 eröffnet.
Zu diesem Zeitpunkt bestand ein großer Bedarf; oft kamen die Flüchtlinge nur mit dem Nötigsten an. So wurden in 2016 auch über 100.000 Kleidungsstücke verteilt. Im Laufe der Jahre veränderte sich die Zielgruppe und so richtete das DRK sein Augenmerk neben den Flüchtlingen auf bedürftige Lüner Bürger und wohnungslose Mitbürger. Hier konnte das DRK ebenfalls viel Hilfe leisten.
„Leider können wir das Angebot der Kleiderkammer nicht mehr aufrechterhalten“, so Matthias Stiller, Vorstand des DRK in Lünen. „Wir wollten den Winter abwarten, um dann Resümee zu ziehen“, so Stiller weiter. Die Gründe für die Schließung sind vielfältig. Zum einen wurde der Betrieb der Kleiderkammer aufgrund laufender Betriebskosten rein durch Spenden finanziert. Die Spendenbereitschaft nahm in den vergangenen Jahren stets ab. Zum anderen konnte die Kleiderkammer nur mit ehrenamtlichen personal betrieben werden. Die zwei ehrenamtlichen Helfer, die die Säulen der ehrenamtlichen Arbeit vor Ort darstellten, mussten nun die ehrenamtliche Arbeit berufsbedingt einschränken. „Wir sind dankbar, dass uns so viele ehrenamtliche Kräfte in den letzten Jahren bei der Arbeit in der Kleiderkammer unterstützt haben“, so Giesela Wohlgemuth, Kreisrotkreuzleiterin und somit Sprecherin der Ehrenamtlichen beim Roten Kreuz. „Die Kleiderkammer war für uns ein großer Erfolg und wir wollen diesen Erfolg abschließend feiern“, so Wohlgemuth weiter. Daher öffnet die Kleiderkammer letztmalig am 23. März von 12:00 bis 16:00 Uhr ihre Pforten. Bedürftige dürfen dann noch einmal so viel Kleidung wie sie wollen mitnehmen. Das DRK würde sich freuen, wenn auch viele ehemalige ehrenamtliche Helfer zur letzten Öffnung kommen würden.
„Als DRK wollen wir aber auch zukünftig unsere Aufgabe wahrnehmen und den besonders Bedürftigen weiterhin helfen“, berichtet Wohlgemuth. Daher wurden Schlafsäcke und warme Winterkleidung bereits eingelagert, um im nächsten Winter erneut Wohnungssuchende in den kalten Monaten zu unterstützen. Dieses Projekt wird dann an der DRK-Hauptstelle am Spormeckerplatz 1a stattfinden. Ob es nochmals eine kleinere Version einer Kleiderkammer geben wird, ist derzeit noch unklar. Derzeit würden mögliche alternative Konzepte überprüft.
Das DRK bittet darum, keine Kleidung mehr an der Kleiderkammer an der Mersch abzugeben, da diese ab sofort geschlossen ist. Altkleidung kann weiterhin in die aufgestellten DRK-Kleidercontainern eingeworfen werden, da diese regelmäßig geleert werden. Daneben nimmt auch der DRK-Kleiderladen in der Marktstraße 18 a in kleinen Mengen hochwertige, gewaschene Kleidung an.